Als die Schwäbische Alb noch ein Meer war…

Veröffentlicht am 14.08.2023 in Ortsverein
 

Die Expiditionsgruppe vor dem Naturkundemuseum

Vor 190 Millionen Jahren, in der Jura-Zeit, war Süddeutschland von einem flachen, tropischen Meer bedeckt. In diesem Meer tummelten sich Meeressaurierer, Haifische, Ammoniten, Belemniten, Urkrokodile und vieles mehr. Versteinerungen, die auf der Schwäbischen Alb gefunden wurden, zeugen heute noch davon und werden im Naturkundemuseum in Stuttgart ausgestellt.

Im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt Großbottwar organisierte der SPD-Ortsverein Großbottwar unter der Federführung von Angelika Maier einen Besuch im Naturkundemuseum in Stuttgart. 14 Grundschulkinder mit den drei Begleitpersonen Angelika Maier, Dorothee Hübner und Helga Pfahler machten sich mit Bus und Bahn auf den Weg, um allerlei Wissenswertes über Meeresdinosaurier zu erfahren. Schon am Treffpunkt war bei den Kindern die Vorfreude auf das Exkursionserlebnis zu spüren und während der Führung entpuppte sich so manches Kind mit seinen Beiträgen als Dinosaurierexperte.

Im Museum wurde die Gruppe von Jörn, dem Museumspädagogen, begrüßt und jedem Teilnehmer wurde ein Headset ausgeteilt, so dass ein konzentriertes Zuhören und aktives Mitmachen während der zweistündigen Führung möglich waren. Jörn führte die Gruppe zu 3D-Darstellungen und Versteinerungen von Urtieren, erzählte über ihr Leben und Sterben. Aus seiner mitgeführten Schatzkiste holte er immer wieder zur Veranschaulichung ein passendes, nachgemachtes Exponat heraus, das von den Teilnehmern in die Hand genommen werden durfte.

Besonders interessant war die 3D-Darstellung eines offenen Haifischmaules. Da sah man in den offenen, tiefen Schlund des Haifisches und sein mehrreihiges Gebiss mit nachwachsenden Zähnen, das man in der Fachsprache Revolvergebiss nennt. Aus seiner Schatzkiste holte Jörn einen großen Haifischzahn heraus. Die Kinder ertasteten den messerscharfen Rand des Schneidezahnes. Eindrucksvoll zeigte er uns mit seinen verkeilten Fingern von beiden Händen, wie ein Haifisch seine Beute ergreift und diese dann keine Chance hat, sich wieder zu befreien.

Im Atelier war jeder Teilnehmer begeistert dabei, sich mit Gips einen Haifischzahn in eine Silikonform zu gießen. Nach dem kurzen Trocknungsprozess konnte er vorsichtig der Form entnommen werden und als Trophäe mit nach Hause genommen werden.

Bei diesem Museumsbesuch wurde es niemanden langweilig, alle waren bis zum Schluss motiviert dabei. Dieser Umstand verdeutlicht wieder einmal, dass Lernen nur dann erfolgversprechend ist, wenn es ganzheitlich erfolgt, nämlich mit all unseren Sinnen, mit Kopf, Herz und Hand einhergeht.

Angelika Maier & Helga Pfahler

 

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