"Fracking" - Chancen und Risiken

Veröffentlicht am 21.12.2014 in Ortsverein
 

Die Mitglieder des Ortsvereins diskutierten auf ihrer Mitgliederversammlung am

19. November 2014 die umstrittene Gasfördertechnik "Fracking" mit ihren Chancen und Risiken.


Die Versammlung kam zu folgendem einstimmigen Beschluss:

Resolution des SPD-Ortsvereins Großbottwar an den Kreisverband zur Fördertechnik  „Fracking“

Der SPD-Ortsverein Großbottwar fordert den kompletten Verzicht auf die Gasfördertechnik „Fracking“ im gesamten Bundesgebiet.

 

Begründung:

Mögliche unumkehrbare Umwelt- und Gesundheitsgefährdung:

  • Luft- und Wasserverunreinigungen können u.a. durch Unfälle bei der Verwendung von toxischen und karzinogenen Additiven entstehen.
  • Grundwasser kann durch schädliche Gase wie u.a. Methan verunreinigt werden. Negative Auswirkungen auf das Trinkwasser sind nicht auszuschließen.
  • Die Suche nach Gas geschieht durch gezieltes Arbeiten mit Mikrobeben. Die langfristigen Auswirkungen dieser Technik sind bisher nicht überschaubar.
  • Durch Fracking wird der Einsatz der konventionellen und umweltschädlichen (CO2) Energieerzeugung weiter verlängert. Dies entspricht nicht der beschlossenen Energiewende.

Weitere Bedenken der Mitglieder zur „Frackingtechnik“:

Im Koalitionsvertrag wird ausdrücklich auf fehlende wissenschaftliche ausreichende Erkenntnisse in dieser Technologie hingewiesen – warum also dieser überstürzte Gesetzentwurf, vor allem noch vor der abschließenden Diskussion über ein Freihandelsabkommen mit den USA?

Gasförderung aus „Fracking“ ist eine teure Technologie und, wenn überhaupt, nur für einige wenige Jahrzehnte wirtschaftlich zu betreiben. Wo bleibt da die Nachhaltigkeit?

Wer kommt für eventuelle Sanierungskosten auf? Werden die Rücklagen für den Rückbau auskömmlich sein oder müssen die Bürger der Bundesrepublik die Rechnung am Ende zahlen?

Wir halten Fracking für eine Risikotechnik, die nicht den renditeorientierten kommerziellen Öl- und Gasförderern überlassen werden darf. Fehler, die bei dieser Art der Förderung passieren, sind kaum wieder gut zu machen! Ganze Landstriche könnten auf unabsehbare Zeit verseucht werden. Tiefenbohrungen sind mit hohen Sicherheitsrisiken verbunden wie die Katastrophen im Golf von Mexiko (Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ 2010) und in Staufen (Hebungen seit 2007 durch Geothermiebohrungen) zeigen!

Übrigens: Die „Versorgung“ der Atomabfälle in der Grube „Asse“ und in den vorläufigen Endlagern der AKWs (z. B. Brunsbüttel) sollte uns eine deutliche Warnung für sogenanntes „verantwortliches Handeln“ der Großkonzerne bei Risikotechnologien sein!

 

                                                   

 

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