Besichtigung des geplanten AVL-Deponiegeländes

Veröffentlicht am 25.06.2023 in Ortsverein
 

Ralf Zimmermann, Regina Traub, Angelika Maier und Sonja Hartmann (Foto: Oliver Hartstang)

Der SPD-Ortsverein Großbottwar hat am 15. Juni 2023 mit Bürgermeister Ralf Zimmermann, der SPD-Kreisrätin Annette Grimm und der SPD-Regionalrätin Regina Traub das Gebiet besichtigt, in welchem der Landkreis Ludwigsburg mit seiner Tochtergesellschaft AVL eine Erddeponie errichten möchte. Mit dabei waren auch Vertreter der SPD-Ortsverein Beilstein und Oberstenfeld.

Der Großbottwarer Ortsvereinsvorsitzende Oliver Hartstang begrüßte die Anwesenden. „Wir wollen allen Anwesenden vor Ort einen Eindruck dieser überdimensionierten Planung des Landkreises vermitteln“, sagte Oliver Hartstang, bevor sich die Gruppe vom Sauserhof auf den Weg in Richtung Plangebiet machte. Am ersten Stopp auf Höhe des Randes des Gebiets erläuterten die Vertreter von SPD-Ortsverein und SPD-Fraktion im Gemeinderat, dass der gesamte Verkehr über die eben begangene Zufahrt ins Gebiet rollen müsste. Eine alternative Route mit einer direkten Zufahrt über das Heilbronner Feld wie von der AVL als „Bonbon“ vorgeschlagen scheidet aus Sicht der örtlichen Vertreter aus. Eine solche Route nördlich des Stadtgebiets hätte weiteren erheblichen Flächenverbrauch zur Folge und würde als Ortsumgehung weiteren Verkehr anziehen, so dass Großbottwar künftig unter einer weiteren lärmträchtigen Straße leiden würde.

Beim zweiten Stopp auf der Hinteren Höhe bot sich den Anwesenden neben dem Blick über das einen Großteil des Plangebiets die beeindruckende Aussicht auf den Lichtenberg, den Wunnenstein, Köchersberg und Forstkopf. Auch große Teile Oberstenfelds, des Sauserhofs und von Hof und Lembach sind von hier gut zu erkennen. Weshalb die vorliegenden Gutachten daher von einer „Nichteinsehbarkeit“ des Geländes ausgehen, konnte keiner der Anwesenden nachvollziehen. SPD-Regionalrätin Regina Traub erläuterte das aus Sicht der Region Stuttgart anstehende weitere Verfahren: Unter Federführung des Verbands Region Stuttgart wird eine Bedarfsanalyse erstellt, um die tatsächlich im Verbandsgebiet anfallenden und zu entsorgenden Müllmengen der nächsten Jahre zu ermitteln. In einem weiteren Schritt wird gegebenenfalls ein neuer Suchlauf stattfinden. Dieser wird das gesamte Gebiet der Region Stuttgart umfassen.

Nach Ansicht der örtlichen Vertreter müssen dabei auch wieder kleiner und verkehrlich besser gelegene Flächen im Zentrum der Region in den Blick genommen werden. Die Praxis der Annahme von zu deponierendem Material aus ganz Baden-Württemberg für die Deponien im Landkreis Ludwigsburg ist umgehend zu beenden und in den neuen Betrachtungen zu berücksichtigen.

Die abschließende gemeinsame Forderung der örtlichen Vertreter lautet, das jetzige intransparente Verfahren des Landkreises umgehend zu beenden. Vor einem eventuellen neuen Suchlauf durch die Region Stuttgart muss eine genaue Bedarfsanalyse stehen. Kriterien müssen nachvollziehbar und demokratisch aufgestellt werden. Danach kann zielgerichtet in der gesamten Region Stuttgart gesucht werden. Wir erwarten, dass der Standort in Großbottwar in diesem Verfahren ausscheidet, da dieser aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes ungeeignet ist, über eine schlechte Verkehrsanbindung und unvorteilhafte Lage am Rand der Region Stuttgart verfügt und nahezu von allen Seiten einsehbar ist. Deshalb sagt die SPD Großbottwar „Nein zur Deponie“.

Oliver Hartstang
Ortsvereinsvorsitzender

 

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