Thomas Reusch-Frey (SPD): Bottwartalbahn – Gesamtkonzept ist nötig!

Veröffentlicht am 29.08.2012 in Ortsverein
 

Mehr als 20 Radlerinnen und Radler und ebenso viele Interessierte vor Ort beteiligten sich am heißesten Sonnabend des Jahres an der politischen Radtour des SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Reusch-Frey durch das Bottwar- und Schozachtal von Marbach nach Heilbronn-Sontheim.

Experten bei den einzelnen Stationen waren die Bürgermeister bzw. deren Stellvertreter, um die Positionen ihrer Gemeinden zu einer eventuellen Wiederherstellung der Schienenverbindung darzulegen.

Für Marbach stellt sich nach Meinung des Ersten Beigeordneten Gerhard Heim die Situation einfach dar, gibt es doch noch ein funktionsfähiges Gleis, wovon sich die Teilnehmer überzeugen konnten. Er wies darauf hin, dass sich die Stadt schon seit langem für die Bahnverbindung nach Heilbronn einsetze.

In Murr wies Bürgermeister Torsten Bartzsch auf den bindenden Gemeinderatsbeschluss hin, der eine weitere Finanzierung zur Untersuchung der Realisierbarkeit der Bahn ablehnt. Auch kam die schwierige Erschließung der Neubaugebiete durch die Bahn zur Sprache. Viele Häuser stünden unmittelbar an der alten Trasse und auch die Situation bei den Sportanlagen könnte sich als schwierig herausstellen.

In Steinheim-Kleinbottwar hob die stellvertretende Bürgermeisterin Renate Eggers die guten Busverbindungen nach Marbach hervor. Für sie ist die alte Trasse nicht realisierbar, obwohl eine Durchbindung nach Heilbronn ideal wäre. Im Gemeinderat gibt es allerdings auch positive Positionen zur Bottwartalbahn, die durch anwesende Gemeinderätinnen artikuliert wurden.

Für Bürgermeister Zimmermann aus Großbottwar hat sich durch das Interesse des Landkreises Heilbronn und der Schozachgemeinden eine neue Situation ergeben. Es gebe Bewegung in der Sache, wozu auch die Radtour des Abgeordneten beitrage.

Ganz anders sein Bürgermeisterkollege Rosner aus Oberstenfeld. Für ihn sprechen die finanziellen Realitäten gegen neue Untersuchungen, auch hätten sich die Rahmenbedingungen geändert. Dennoch will er die Trasse für zukünftige Entwicklungen frei halten.

Bürgermeister Holl aus Beilstein und die Bürgermeisterstellvertreterin Katharina Seher aus Ilsfeld bewerten eine Bahnverbindung zwischen den Großräumen Heilbronn und Stuttgart als positiv. Voruntersuchungen hätten schon stattgefunden.

Einen Dämpfer für die Befürworter der Bottwartalbahn gab es allerdings aus Heilbronn: Für die Stadträtin und Sontheimer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Marianne Kugler-Wenz ist dies kein Thema und wurde auch in Heilbronn bisher nicht diskutiert. Hier lägen die Verkehrsprobleme eher im Norden und Westen der Stadt.

Der Landtagsabgeordnete Thomas Reusch-Frey ist mit dem Ergebnis der schweißtreibenden Radtour sehr zufrieden: Die alte Bahn mit ihrer teilweise noch bestehenden Trasse kann so nicht einfach wiederbelebt werden. Sehr aufschlussreich für ihn waren die Äußerungen der kommunalen Vertreter aus dem Landkreis Heilbronn, die für ihren Bereich eine neue Trassenführung ins Spiel brachten. Generell gilt es, so der Landtagsabgeordnete, ein modernes, zukunftsfähiges Gesamtkonzept eines multimodalen Verkehrs zu entwickeln. Dazu gehören seiner Meinung nach die Einbindung von Bahn, Bus, PKW-Fahrgemeinschaften und von Pedelec-/Radwegen. „Der Ball liegt bei den Kommunen und den beiden Landkreisen, auch müssen die beiden Regionalverbände mit eingebunden werden. Denkverbote, wie von Abgeordneten der Opposition geäußert, passen nicht in die Zeit und zeugen von gestrigem Denken“, so der SPD-Politiker.

 

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